• Mai

    18

    2020
Festigkeitsklassen des Betons: Das hält schon!

Festigkeitsklassen des Betons: Das hält schon!

Wieso können manche Beton-Bauteile  sehr schlank ausfallen? Wieso müssen andere massiver sein? Welche Auswirkungen haben verschiedene Zementfestigkeitsklassen auf den Beton? Darum wollen wir uns im folgenden Artikel kümmern und einen kleinen Überblick über die Festigkeitsklassen und Bezeichnungen verschaffen.

Betondruckfestigkeit: Zylinder- versus Würfeldruckfestigkeit

Zunächst muss man sich die Zusammensetzung des Betons anschauen: Wasser, Zement und Gesteinskörnung als Zuschlagsstoff. Alle drei Bestandteile haben Auswirkungen auf die Festigkeitsklasse des Betons. Dabei muss man unterscheiden in die Festigkeitsklassen des fertigen Betons und der Festigkeitsklasse des Zements.
Betonfestigkeitsklassen haben folgendes Format: C20/25, C25/30, C30/37 etc. Man erkennt, dass Betonfestigkeitsklassen mit einem „C“ (für Concrete) und Ihrer Druckfestigkeit nach 28 Tagen bezeichnet sind. Der erste Zahlenwert steht dabei für die Zylinderdruckfestigkeit. Der zweite Wert für die Würfeldruckfestigkeit. Abschließend wird bei Leichtbetonen noch ein „L“ vorgestellt: „LC“. Je höher die Druckfestigkeitsklasse, desto mehr „Druck“ kann der Beton aufnehmen. Mehr Druck bedeutet weniger Material für die selbe, abzutragende Last. Das Bauteil wird schlanker!

Zement- Festigkeitsklassen: Wichtig für das Rezept!

Für den Zement ist die Unterscheidung in die drei wesentlichen Druckfestigkeitsklassen 32,5, 42,5 und 52,5 möglich. Wenn es um die weiteren Eigenschaften des Gesamt-Baustoffs geht, erfolgt eine weitere Unterscheidung nach der eingesetzten Zementart:

  • Portlandzement CEM I
  • Portlandkompositzement CEM II
  • Hochofenzement CEM III
  • Puzzolanzement CEM IV
  • Kompositzement CEM V

Allein aus dieser Vielzahl an Bezeichnungen lässt sich die Schwierigkeit der Zementrezepturen erkennen. Wenn man nun noch die weiteren Eigenschaften, wie:

  • Festigkeitsentwicklung (schnell / Langsam)
  • Verlauf der Hydratationswärme
  • Wasser-Zementwert (w/z)
  • verschiedene Arten der Zuschlagstoffe

beachtet, ergibt sich eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die gewünschte Festigkeitsklasse zu erreichen. Manchmal benötigt der Bauablauf eine schnelle Anfangsfestigkeit. Oft geht dies dann aber  mit einer erhöhten Hydratationswärmeentwicklung einher. Dies wiederum, begünstigt die Bildung von Rissen. Folglich hängen alle Eigenschaften zusammen und müssen für den Baustoff beachtet werden. Für die richtige Wahl des Zements ist in der Regel das Betonwerk verantwortlich. Eine umfassende Ausbildung ist für den Mischmeister zwingende Voraussetzung, um dieses Komplexe Thema zu beherrschen. Die gewünschten Betoneigenschaften sind im Vorfeld möglichst präzise anzugeben.

Gerne unterstütze ich Sie bei Ihrem Bauprojekt, auch in Fragen zum eingesetzten Beton. Folglich freue ich mich Ihr Projekt kennen zu lernen. Wenn Sie mich erreichen möchten, dann am Besten über das Kontaktformular oder über meine Kontaktdaten:
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Mobil: 0152 03385774

Bild: Pixabay@272447

Meine Dienstleistungen als Bauberater und Baubegleiter erbringe ich für Sie in einem variablen Umkreis. Hierzu zählen unter anderem die Städte Nagold, Herrenberg sowie Tübingen. Auch Reutlingen, Stuttgart und der Landkreis PforzheimCalw zählen zu meinem Auftragsgebiet. Über Empfehlungen wickle ich inzwischen auch Aufträge im Kreis Rottweil ab. Wenn Sie mich empfehlen, vergrößert sich mein Einsatzgebiet auch gerne über die vorgenannten Regionen hinaus.

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